Jahresrückblick 2024
Liebe Pilzfreunde, liebe Mitglieder des Fördervereins und der AG,
das Jahr rundet sich nun dem Ende zu und wir blicken dankbar zurück auf die vielfältigen Begegnungen mit der geheimnisvollen Welt der „Fadenwesen“. Mal war es ein tiefer moosiger Wald, mal eine Wiese oder auch ein weitläufiger Park, der unsere Aufmerksamkeit und Hoffnung erweckte. Jeder Ort zeigte uns andere Pilze und manches Mal stand neben den Pilzen auch die nicht minder interessante Pflanzenwelt im Mittelpunkt.
Im Januar war der Aachener Wald unser Ziel. Bei recht eisigen Temperaturen zeigten sich nur wenige Arten, Als Seminarthema wurden uns von Robert Mohl die geheimen Beziehungen von Pilzen und Bäumen online präsentiert.
Im Februar ging es nach Jülich zum Forschungszentrum. Bald 40 Arten konnten gefunden werde. Die Hauptperson war der wunderschöne Scharlachrote Prachtbecherling. Das Seminar fiel dem Karneval zum Opfer.
Den Merzenicher Erbwald suchten wir im März auf. Neben 21 Pilzen war es der spektakuläre Blick in den Hambacher Tagebau, der erfreute. Jahreszeitlich passend ging es im Seminar um Morcheln und Lorcheln, die im Detail doch gar nicht so leicht auseinander zu halten sind.
Bei recht kühlem und regnerischem Wetter ging es im April zur Tevener Heide. In der herrlichen Landschaft mit weiten Blicken und geheimnisvollen feuchten Tiefen zeigten sich gerade mal 14 Pilze. Wunderschön war der Sonnentau, der in großen Mengen dort zu sehen war. „Was Verraten uns die Sporen“ war Thema des Seminars. Schnell wurde klar, dass eine mikroskopische Untersuchung nicht nur sehr hilfreich, sondern auch unabdingbar für die Artbestimmung ist.
Am Schlangenberg in Breinig trafen wir uns im Mai. Das Wetter war uns hold, und neben 27 Pilzarten konnten wir interessante Pflanzen und auch einige Vögel antreffen. Interessant war, dass schon Wulstlinge zu finden waren. Es war eine besonders schöne Exkursion in dieser wunderschönen Gegend! Das Seminarthema war „Doppelgänger“.
Der Juni führte uns zur Wasseraufbereitungsanlage nach Roetgen. Die Stinkmorchel stand im Mittelpunkt von 59 Arten und Thema des Seminars waren die Gattung der Champignons.
Im Juli fuhr der Vorstand privat in den Harz, dem Lockruf des Königsfliegenpilzes folgend! Da nun ein großer Grill angeschafft werden konnte, gab es neben einem neu strukturierten Vortrag über Röhrlinge, ein feines Sommerfest mit exzellenten Weinen und feinsten Grillfreuden. Schön war’s!!
Den Spitzgebuckelten Raukopf suchten wir im August in Lammersdorf auf. Bei allen Exkursionen war uns die Sichtung und Bestimmung und von Giftpilzen besonders wichtig, da es absolut notwendig ist die Giftpilze sehr gut zu kennen und als Doppelgänger von Speisepilzen auszuschließen. Das konnte hier bestens geübt werden. 26 Arten, darunter auch der bemerkenswerte Nadelwaldröhrling, wurden gefunden, Danach ging es noch zu einer schönen Wanderung ins Brack Venn. Hier kamen weitere 25 Arten dazu. Thema des Seminares waren die Riesenschirmlinge.
Der September brachte zumindest einige Speispilze. Entlang des Weserbachs ging es in großer Runde den Bach entlang zu Steinpilzen und Pfifferlingen. Auch wenn nicht alle Körbe voll wurden, konnte doch einiges gefunden werden. 62 Arten gab es zu entdecken. Thema des Seminars war die Gattung der Wulstlinge.
Im Oktober standen die Speisepilze im Mittelpunkt. Der Wald um Ternell mit seinen großen Fichtenbeständen war ein Garant für Röhrlinge. Die konnten auch gut gefunden werden. Über 60 Pilzarten kamen auf die Liste. Das Seminar war nach langer Zeit einmal wieder in Niederzier. Das schwierige Thema „Gattungsmerkmale“ wurde angefangen.
Schon am 1. November trafen wir uns am Blausteinsee. Ca. 40 Arten wurden gefunden. Darunter der herrlich duftende Kokosmilchling und der Beringte Erdritterling. Speisepilze machten sich dagegen rar und manches Körbchen blieb leer. Einige Pilze dieser Exkursion konnten nicht abschließend bestimmt werden. Auch das war eine wichtige Erfahrung. Gattungsmerkmale Teil 2 war Thema des Seminarabends. Robert zeigte anhand vieler Beispiele, wie die Einteilung der Pilze klappen kann und wie hilfreich auch hier das Mikroskop ist. To be continued.
Im Dezember stand das „Pilzkörbchen des Weihnachtsmannes“ im Mittelpunkt. Bei einem feinen Büffet konnten Doppelgänger gesucht und gefunden werden, und wer Glück hatte, wurde zum Experten. Aus terminlichen Gründen in der Vorweihnachtszeit fiel die Dezemberexkursion.
Viele Interessierte konnten in diesem Jahr mit uns die Pilze entdecken, und es hat uns große Freude bereitet, Euch einen Einblick in diese großartige Welt zu ermöglichen.
- Wer unsere ehrenamtliche Arbeit unterstützen möchte, findet hier die Kontonummer unseres Vereins zur Förderung der Mykologie im Jülicher Land e.V. Wir freuen uns über jede Spende, da wir weitere Bestimmungsliteratur anschaffen möchten.
- Wer dem Verein beitreten möchte, findet das Beitritts-Formular hier.
Wir freuen uns auf das neue Jahr, auf Euch und auf die fleißigen Pilze!
Wir wünschen ein friedliches Jahr 2025!